Arungalai Anbarasu: „Innovationen brauchen Freiraum“

Die Elektroingenieurin und Informatikerin mit Master aus den USA wurde als eine der Top-100-Persönlichkeiten der Techbranche ausgezeichnet. Sie ist fasziniert vom Zusammespiel integrativer Technologien, die Hardware, Sensoren, Software kombinieren und mit KI anreichern. Als Vorstand der Körber AG verantwortet sie seit September 2024 das Geschäftsfeld Technologies. Tolle Ideen für Innovationen bekommt sie unter anderem von Mitarbeitenden. Sie findet, dass Hamburg einen guten Job macht, wenn es darum geht, Talente anzuziehen. Die gebürtige Inderin hätte in den USA eine attraktive Stelle finden können, hat sich aber auch deshalb für die Elbmetropole entschieden, „weil es für meine Tochter sicherer ist“.

Zum Interview, veröffentlicht in der „HW Hamburger Wirtschaft„, April/Mai-Ausgabe 2025

Duale Ausbildung in Brasilien

Caipirinha, Karneval, Samba verbinden viele mit Brasilien – aber Disziplin, Fleiß, Motivation? Dabei gehört das für viele junge Menschen in dem südamerikanischen Land zum Alltag, zum Beispiel für Vanessa Rosatti: Parallel zu ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung bei Deugro ist die 19-Jährige momentan dabei, einen Bachelor-Abschluss in Betriebwirtschaftslehre zu machen. Dafür nimmt sie lange Busfahrten durch die Megacity São Paulo in Kauf. Bei einem Treffen in der Berufsschule am Colégio Humboldt berichten die brasilianische Nachwuchsspediteurin, ihr deutscher Chef sowie deutsche Lehrer, wie die duale Ausbildung nach dem Lehrplan von Baden-Württemberg auf der anderen Seite des Atlantiks funktioniert.

Zum Artikel, veröffentlicht im „DVZ Magazin Ausbildung“, Ausgabe 2 vom Mai 2025: Duale Ausbildung in Brasilien

Zainab Mesto: Angekommen im Traumberuf

„Es war hart“, berichtet Zainab Mesto sichtlich bewegt. Die Kurdin flüchtete mit ihrer Familie vor dem islamischen Staat aus Syrien. Als sie dann in der Türkei 60 Wochenstunden in einer Textilfabrik arbeitete, fehlte ihr „Nahrung für den Kopf“. Später in Nürnberg schloss sie die Wirtschaftsschule ab und machte eine Ausbildung …

Gefahrgutspezialisten aus Slowenien

Slowenien gehört zu den am stärksten industrialisierten EU-Ländern, der Logistiksektor ist ein wichtiger Wirtschaftspfeiler. Das Familienunternehmen F.A. Maik Group aus Maribor positioniert sich gerade auf dem Wachstumsmarkt mit Lithium-Ionen-Batterien und deren Recycling. Der 3- und 4-PL-Dienstleister entwickelt eigene Sicherheitsbeauftragte sowie spezielle Anlagen für die Lebenszyklusanalyse der Umweltwirkungen von Produkten wie Batterien. Deshalb soll der Lagerstandort Maribor um 15.000 Quadratmeter erweitert werden. Miha Bezjak, Direktor von F.A. Maik, nennt als Beispiel für konkrete Maßnahmen „Sammelstellen für die umweltfreundliche, sichere Lagerung von beschädigten Produkten oder Abfällen“.

Zum Artikel, veröffentlicht in der „DVZ Deutsche Verkehrs-Zeitung“, Ausgabe 41 vom 09. Oktober 2024: DVZ_Slowenien_BOEU_24

Montevideo: Wasserstoff-Drehscheibe für Deutschlands Energiewende

Wasserkraft und Windenergie gibt es in Uruguay im Überfluss. Damit lässt sich grüner Wasserstoff herstellen, der von Montevideo in den Partnerhafen Hamburg verschifft werden soll. Die Bundesregierung unterstützt im Rahmen der nationalen Wasserstoffstrategie mit über 10 Millionen Euro Uruguays staatliches Wasserstoffprogramm. Und das brandenburgische Energieunternehmen Enertrag baut den „Tambor Green …

Willkommen: Fachkräfte aus Namibia

Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll den deutschen Arbeitsmarkt international attraktiver machen. Wie erleben gut ausgebildete Menschen aus dem südlichen Afrika die Willkommenskultur? Die Spedition Transworld Cargo (TWC) aus Windhoek holt regelmäßig Fachkräfte aus Namibia ins Hamburger Büro. Für Senovia Katjiru war der Papierkram auf der Ausländerbehörde „ein Schocker“. Adelheid Katjiru würde …

Asien ist mehr als China

Fernost ist für den Hafen Hamburg ein wichtiges Fahrtgebiet, und dort werden sich künftig Ladungsströme von China in andere asiatische Länder verschieben. „Viele Unternehmen sind dabei, ihre Produktion zu verlagern, vor allem nach Vietnam, Indien oder Thailand“, sagt Anne Thiesen, jahrelange Repräsentantin des Hamburger Hafens in Hongkong, Südchina und Südostasien. …

Chinas Industrie braucht Schrott

Kabelsalat, ramponierte Container, dazwischen mobile Bagger, Schredder, eine Presse. Mittendrin steht Murat Bayram, Geschäftsführer von EMR European Metal Recycling in Hamburg. Das Unternehmen betreibt Kreislaufwirtschaft entlang der maritimen Seidenstraße – es liefert Metallschrotte aus Deutschland an Schmelzwerke in Asien und kauft dort Halbzeugprodukte zurück, um sie mit Gießereien in Europa …

Kerstin Wendt-Heinrich: Logistik verdient mehr Wertschätzung

Hamburg hat sich auf den Weg zur Mobilitätswende gemacht – darf den Güterverkehr aber nicht vergessen. „Die Ver- und Entsorgung wird in den Konzepten der Stadtplaner erst spät oder gar nicht berücksichtigt“, kritisiert Kerstin Wendt-Heinrich. Als Geschäftsführerin der Unternehmensgruppe TOP Mehrwert-Logistik hat die 57-Jährige die Mobilitätswende längst auf dem Schirm: …